Geldanlagen

Die Marktlage vom 17. Mai 2024

  • Die Aktienmärkte konnten die Kursgewinne der Vortage weitgehend verteidigen. In den USA hat der Dow Jones erstmals die 40'000 Punkte-Marke überschritten. Am Ende des Tages schloss er aber wieder knapp darunter. Beim marktbreiten S&P 500 ging es 0,26 Prozent bergab. In der Schweiz avancierte der SMI dagegen 0,4 Prozent. Gehoben wurde das Börsenbarometer vor allem von Roche. Die Roche-Aktie konnte dank positiver Studiendaten bei einem Präparat gegen Fettleibigkeit 3,5 Prozent zulegen.
  • An den Obligationenmärkten gab es gestern wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries verharrte bei 4,36 Prozent – und damit rund 35 Basispunkte tiefer als noch Ende April. Zehnjährige Eidgenossen werden zu 0,65 Prozent verzinst.
  • Deutlich mehr Bewegung gab es in den letzten Tagen am Kupfermarkt: Ein Short-Squeeze hat den Kupferpreis in den USA in die Höhe getrieben. Kupfer wird in New York zurzeit etwa 10 Prozent teurer gehandelt als in London (rund 1'000 Dollar pro Tonne). Normalerweise bestehen nur minime Preisunterschiede zwischen den beiden Handelsplätzen. In den USA führten ein starkes Investoreninteresse und knappe Lagerbestände aber zu einem grösseren Preisaufschlag. Dies wiederum rief in New York Händler auf den Plan, die mit Short-Positionen auf eine Angleichung der Preise spekulierten. Mit dem nahenden Verfall der Kontrakte waren sie nun gezwungen, die offenen Positionen zu decken, was den Kupferpreis weiter in die Höhe trieb.

Wichtigste neue Treiber

  • Die Schweizer Wirtschaft hat ihren Wachstumskurs im 1. Quartal 2024 fortgesetzt. Gegenüber dem Vorquartal resultierte ein BIP-Wachstum von 0,2 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) gestern mitteilte. Dabei handelt es sich um eine erste Vorausschätzung, bei der noch keine weiteren Informationen zu den BIP-Komponenten veröffentlicht werden. Es ist jedoch absehbar, dass die schwache Konjunktur in der Industrie ein höheres Wachstum verhindert haben dürfte.
  • Die Valoren von Walmart haben gestern rund 7 Prozent zugelegt. Der US-Einzelhändler hat im 1. Quartal 2024 deutlich mehr verdient als erwartet und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Auf vergleichbarer Basis stiegen die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent. Gemäss CFO John David Rainey profitiert das Unternehmen vom höheren Preisbewusstsein der US-Konsumenten, die vermehrt auf Discounter wie Walmart ausweichen.
  • Die Zinspolitik der US-Notenbank bleibt der zentrale Treiber an den Märkten. Die gestern publizierten Makrodaten für die USA untermauerten das Szenario einer sanften Landung der US-Wirtschaft mit nachlassendem Inflationsdruck. Die Bautätigkeit entwickelt sich weiter verhalten, die Industrieproduktion stagnierte zuletzt, und die Kapazitätsauslastung verharrt in der Nähe ihres langfristigen Durchschnitts. Die US-Notenbanken bekräftigte dennoch erneut ihre abwartende Haltung.

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Wichtige Entwicklungen und nächste Events

  • Russlands Präsident Putin setzt heute seinen zweitägigen Staatsbesuch in China fort. Die beiden Grossmächte wollen ihre strategische Zusammenarbeit weiter vertiefen.
  • In der Schweiz wird das Bundesamt für Statistik (BfS) heute die Daten zur Industrieproduktion im 1. Quartal veröffentlichen.

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